Dana Er (ScullyDana)
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Ich bin kürzlich nach Sayn gezogen. Ich verkaufe privat über ebay. In dem Zusammenhang war ich bereits ein paar Mal dort, um die Ware zu versenden. Letzte Woche habe ich drei große Pakete mit Computerbildschirmen versendet. Auf jedes Paket hatte ich den Namen geschrieben, an welchen Kunden der Bildschirm versendet werden soll (nach intensiver Kontrolle Zuhause mit meinem Partner). Zwei Labels landeten vor Ort auf dem falschen Paket. Um das zu korrigieren, sind mir zusätzliche Kosten in Höhe von 16,98€ entstanden, da die Käufer sich die falschen Bildschirme gegenseitig zuschicken mussten. Ich habe den Shop aufgesucht, um zu klären wie wir das lösen können. In Erwartung einer kulanten Regelung habe ich den Fall geschildert. Die Schuld wurde komplett auf mich abgewälzt, ich hätte selbst die Labels auf dem Paket nochmal kontrollieren müssen und dort sei man nicht verantwortlich dafür, dass ich diesen Fehler gemacht hätte, man würde nur machen was der Kunde sagt. Ich hätte zudem explizit den Wunsch äußern müssen, dass mein Gegenüber das nochmal kontrolliert. Ich gebe zu, mein Fehler war das Vertrauen zu haben, dass wenn ich mich an einen Dienstleister wende, dieser von sich aus im Sinne des Kunden gemeinsam mit diesem schaut, dass zumindest die Labels wirklich auf das Paket kommen, auf dem der identische Name steht. Es war zu der Zeit niemand anders im Laden, also hätte die Zeit es zugelassen. Ich habe nicht erwartet, dass die Kosten übernommen werden, aber zumindest ein kleines Entgegenkommen im Sinne der Kulanz (z.B. ein kleiner Warengutschein), um den Fall für beide Seiten zufriedenstellend zu lösen. In der heutigen Zeit und gerade für einen kleinen Laden vor Ort, finde ich es wichtig, dass nachhaltig und kulant gehandelt wird. Das bindet langfristig die Kunden und stellt Vertrauen (wieder) her. So hätte man mich womöglich auch dazu gebracht dort nicht nur zu versenden, sondern aus Dankbarkeit auch andere Waren zu kaufen. Ich versende seit 12 Jahren und habe teilweise an die 5 Pakete gleichzeitig (welche ich selbst an der Packstation label und verschicke, was hier aufgrund der Größe nicht möglich war), noch nie ist etwas an einen falschen Käufer gesendet worden. Und wenn ich mal in der Postfiliale Pakete versende, weil ich noch Waren- und Briefsendungen habe, wird immer mit mir geschaut, dass alles richtig ist, auch wenn hinter mir noch etliche Leute warten. Da weist man mich sogar darauf hin, wenn ich etwas günstiger versenden kann. Ich war jahrelang im Kundenservice beschäftigt und das ungeschriebene Gesetz war immer, auch wenn es gerade geringe Kosten verursacht und man den Fehler nicht eindeutig zuordnen kann, dass der Kunde mit einem guten Gefühl aus der Situation geht und sich genau daran erinnert, wenn er demnächst entscheidet wo er sein Geld lässt.
Mein Fazit daraus ist, dass mein Partner und ich den Laden nicht mehr betreten werden. Auch wenn dies aus Gründen der Ökologie und Effizienz aufwendiger wird.